Die Geschichte eines kleinen Dackels - Teil III

JUNI 2013

Liebe Dackelfreunde !

Jetzt wird’s höchste Zeit, dass ich mich mal wieder bei Euch melde. Seit meiner letzten Nachricht hat sich einiges getan.

Ich wiege jetzt schon 3,6 kg und bin enorm gewachsen! Ein richtig großer Hund bin ich schon. Und mein Fell wird auch immer struppiger - Frauchen sagt, ich sehe genauso wild aus wie ich bin.
Dabei bin ich eigentlich ganz brav … ab und zu … wenn ich gerade nichts anderes zu tun habe … Frauchen sagt, ich bin nur brav, wenn ich schlafe – das verstehe ich nicht.
Es gibt eben unheimlich viel zu entdecken in dieser Dackelwelt!

Neulich war großes Dackeltreffen  - Für die Herrchen und Frauchen wurde gegrillt und wir Dackel konnten uns mal wieder richtig austoben. Alle waren sie wieder da: der Schorschi, der Wasti, der Gustl, die Amanda und auch ein paar, die ich noch nicht kannte – ein mords Spaß war das. Weil ich so wild war, hat mich eine erwachsene Hündin, in die Schranken verwiesen – das macht das Frauchen ja auch immer mit mir, aber manchmal geht es halt einfach mit mir durch. Ihr müsst nämlich wissen, ich habe unheimlich viel Energie – so wie es sich halt für einen echten Jagdhund gehört – und ich lasse mich nicht so leicht unterkriegen. Frauchen und ich sind uns immer noch nicht ganz einig, wer der Chef ist, aber ich glaube ich habe schlechte Karten.

Bei unserem letzten Training habe ich einen neue Freundin kennengelernt: Die Zenzi ! Sie ist noch kleiner als ich und erst zwei Monate alt und hat ganz glattes Fell – ich habe mich sofort in sie verliebt. Wir haben 20 Minuten lang unter dem Sofa geknutscht,  dort konnte uns niemand sehen. Die Intimsphäre muss schließlich auch bei uns Dackeln gewahrt werden. Hoffentlich ist sie nächsten Freitag wieder dabei !

Zur Zeit bin ich allerdings schon etwas gehandicapt: Mir fallen die Zähne aus ! Das muss man sich mal vorstellen ! Aber inzwischen habe ich gemerkt, dass da neue nachwachsen. Das Ganze ist allerdings äußerst unangenehm. Manchmal tut mir die ganze Schnauze weh und dann versuche ich irgendwie das unangenehme Gefühl im Maul loszuwerden. Da muss dann schon mal eine Decke oder Herrchens Hosenbein dran glauben. Hoffentlich ist das bald vorbei!

Neulich war ich zum ersten Mal in München – ich bin sogar U-Bahn gefahren. Und dann waren wir in einem echten bayrischen Biergarten. Als bayrischer Dackel muss ich mich da schließlich auch auskennen.

Frauchen hat mir jetzt ein neues Halsband und eine neue Leine gekauft. Die alte Leine habe ich nämlich wegen meiner Zahnbeschwerden neulich durchgekaut. Da war Frauchen gar nicht erfreut. Aber jetzt habe ich eine echte Lederleine! Sehr schick. Passt gut zu mir.

Ich melde mich dann in ein paar Wochen wieder!

Bis dahin macht’s gut! 

Liebe Grüße

Euer Poldi 

©Margit Simon