Die Geschichte eines kleinen Dackels-Teil 20

Poldi-Geschichte Nr. 20 – März 2017

Hallo liebe Dackelfreunde, hallo Kumpels,

endlich hab' ich wieder mal Zeit, euch eine Geschichte aus meinem Dackelleben zu erzählen. Stellt euch vor: Vor kurzem hatte ich wunderbaren Besuch von einer super attraktiven Dackeldame! Frida heißt sie. Sie hat eine lange schmale Schnauze und faszinierende große dunkle Augen! Mit ihrem Blick hat sie mich ganz wild gemacht. Und dann hat sie auch noch so gut gerochen – mmmmmmm! Und eine tolle Figur hat sie auch. Schön schlank und sportlich! Und wenn sie dann immer so mit ihrem Hintern gewackelt hat beim Gehen – wooaaaauuu! Da sind meine Hormone ganz schön mit mir durchgegangen.

Aber immer, wenn ich mal näher ran wollte, hat sie mich angeknurrt. Naja, ein bisschen zickig, wie die Frauen halt so sind – sagt Herrli. Auch sonst ein typisch weibliches Benehmen: Hat gleich meinen Teppich okkupiert und meine sämtlichen Knochenreste, die ich im Wohnzimmer gebunkert habe, gefressen. Naja, ich vergönn's ihr ja, wenn sie denn doch schon so gut duftet! Mit ihr könnte ich doch vielleicht noch ein paar Dackelchen machen – bevor's „nicht mehr geht", sagt Frauli, keine Ahnung was sie damit meint. Bei mir geht immer was! Fridas Frauli hat gemeint, sie darf ja nicht zûchten. Aber ich will ja gar nicht „zûchten" (was ist das eigentlich???) – ich will ja nur pimpern und Papa werden mit vielen kleinen Dackelchen. Als Frida mit ihrem Rudel bei uns eingetroffen ist, hab' ich dann vorsichtshalber im Wohnzimmer erst mal rundum meine Duftmarken hingesetzt, damit die Frida zumindest weiß, wer hier der Chef ist. Bin mir aber nicht sicher, ob sie das verstanden hat. Außerdem war Frauli wieder sauer wegen meiner Markierungen und es hat mächtig Schelte gegeben. Naja, war alles sehr aufregend.

Als Frida und ihr Rudel dann wieder weg waren, war ich doch mächtig k.o. und hab' fest geschlafen. Am nächsten Morgen bin ich dann gleich aus meiner Box und hab' nochmal den ganzen Boden abgeschnûffelt, aber Frida ist nicht mehr aufgetaucht. Vorsichtshalber hab' ich dann nochmal ein paar Tröpfchen abgelassen. Aber dann ist Frauli gekommen, hat die Decke genommen, die ich am Abend besprenkelt hatte und sie weggepackt. Und dann ist sie angekommen mit dem grellgrûnen Wischmopp und hat alle die schönen Gerûche von Frida und meine Markierungen aufgewischt! Das finde ich dann doch gemein! Zu allem Überfluss ist sie dann auch noch mit dieser Sprûhdose rumgelaufen und hat an alle Ecken das Zeug hingesprûht, dass mich immer so schrecklich in der Nase kratzt.
Da hab' ich mich dann erst mal in eine Ecke im Wohnzimmer zurûckgezogen und ein bisschen vor mich hingeschmollt und von Frida geträumt ... mmmmmmmh! Hoffentlich gibt es bald ein Wiedersehen mit meiner Angebeteten!

Liebe Grûße Euer Poldi

© Margit Simon